Beachten Sie unbedingt auch die BEWERTUNG einer Aktie, um diese nicht "zu teuer" einzukaufen!!

 

Vor allem in den Anfangszeiten des "Neuen Marktes" etc. mit den gewaltigen Kursphantasien, also in den Zeiten der letzten Börsenhausse, wurde bis ins Frühjahr 2000 hinein zu wenig auf  das wichtige, traditionelle KGV (Kurs-/(erwartetes) Gewinnverhältnis) geachtet. Allerdings dürfen nur die Unternehmens- KGVs derselben Branche miteinander verglichen werden, da die betriebswirtschaftlichen und marktwirt- schaftlichen Situationen zu unterschiedlich sind. Dabei sind die KGVs von Unternehmen der "New

Economy" sehr viel höher als die von Unternehmen aus Traditionsbranchen, da die Analysten bei den

Ersteren höhere Steigerungsraten erwarten. 

 

Doch genau das führte und führt aber oft zu Problemen. Denn erfüllen sich diese hoch gesteckten Erwar-

tungen nicht, kann deren Aktie tief fallen. Man schätzte u. a. aber wohl wegen fehlender Erfahrung und im Umfeld allgemeiner Euphorie die zukünftigen Gewinne und Umsätze eben viel zu hoch ein, was sich danach  - wie bekannt -  bitter rächte. Zusätzlich lagen alle sogenannten, hochbezahlten Analysten mit ihren Empfehlungen, Beurteilungen etc. weit daneben.

 

Wenn man betriebswirtschaftlich konservativ  an die Bewertungen jeder einzelnen Aktie herangegangen wäre, hätte man sofort erkannt, dass diese i.d.R. alle überbewertet waren. Dies wäre allerdings dann nicht relevant gewesen, wenn man sich strategisch konsequent an die flexibel zu setzenden STOP-LOSS- (Verkaufs-)Kurse gehalten hätte.  „Stop-Loss-Kurs“ 

 

 

 

Hier einige Grundlagen zur Frage:     "Wie gehen Analysten bei der Bewertung einer Aktie vor" (aber    

                                                                   Vorsicht: sie können selbstverständlich nur schätzen!!)

 

+      Bilanzsumme

 -  "Verbindlichkeiten" (Schulden) u. ä.

+  "stille Reserven"     (geschätzt)

--------------------------------------------------------

Zwischenergebnis

 

+  Gewinne der nächsten 30 Jahre (abgezinst auf das heutige Niveau, Inflationsraten zu berücksichtigen)

-------------------------------------------------------

=  Ergebnis

 

: Anzahl der (ausgegebenen) Aktien

--------------------------------------------

 

=  "wahrerWert einer Aktie

    ===================

 

 

Geeignetere Kennzahl für antizyklisch handelnde Anleger z. B. bei "Turn-around-Kandidaten":

 

PEG (Price Earning/Growth)

 

Bein PEG wird das errechnete KGV durch das durchschnittliche Gewinnwachstum eines Unternehmens geteilt. Grundlage ist dabei das WACHSTUM des vergangenen, des aktuellen und des künftigen Jahres.

Je niedriger das PEG, desto günstiger ist der Titel bewertet. Ist die Kennzahl kleiner als 1, spricht das für

Kurspotenzial.

 

Da Technologietitel ein dynamisches Wachstum aufweisen, ist das PEG dort aussagekräftiger als das statische Kurs/Gewinnverhältnis, bei dem immer nur ein Jahr zur Berechnung herangezogen wird.

 

"2 x 2 = 5 - 1" attestierte schon Kostolany. Stimmen die Substanz und die Rahmendaten eines Unterneh- mens, wird es früher oder später  - wenn auch evtl. über Umwege - das angemessene  Kursziel erreichen.

 

 

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