GeHe FINANZ Intern -

 

 

Ein KONVOLUT aus Verhaltensempfehlungen bei Investments in AKTIEN (aber ohne unser Obligo!)

 

 

Seit clevere Kaufleute der "Vereinigten Ostindischen Compagnie in AMSTERDAM Anfang des 17. Jahr- hunderts zum ersten Mal Anteile an Schiffsladungen im Voraus kauften und verkauften, wird an der BÖRSE spekuliert. Mal spekulieren wenige, ein wenig später einige Menschen mehr, und wenn die GIER den VERSTAND "vernebelt", weltweit auch mal Hunderttausende oder gar Millionen.

 

Immer wieder dasselbe Spiel, egal ob Gewürze aus Ostindien, Tulpen aus Amsterdam, Eisenbahnlinien quer durch die USA oder Internet-"Bastelstuben" im Silicon Valley: immer wieder lösen NEUE Produkte,

neue Ideen oder neue Technologien zunächst "Stürme der Begeisterung" aus. Aber weil es nicht             

unbegrenzt viele unbedarfte und gutgläubige Anleger gibt, muss jede "Welle der Begeisterung" irgend-

wann ihren Scheitelpunkt überschreiten - und damit jedes quasi "Schnellballsystem" in sich zusammen.- brechen.

 

Die Spekulationsblasen an der Börse kommen, wachsen und platzen wieder.

Was bleibt ist die BÖRSE, und die funktioniert weiter.

 

 

Die Börse ist ein Marktplatz auf dem man zum Beispiel heute etwas möglichst preiswert kaufen und morgen möglichst teuer verkaufen kann. Vorausgesetzt man hat die "richtigen" Informationen oder das Gespür, um zu entscheiden, was "preiswert" und was (zu) "teuer" ist.

 

Aktien sind  - zu unserem Glück  - i. d. R. keine ZOCKER-Papier mehr, sondern Anteile an Unternehmen, die Gewinne machen müssen., um ihren Aktionären eine gute Dividende zahlen zu können.

 

Nur in den USA scheint es noch immer zu viele zu euphorische Anleger zu geben. Dort gibt es immer noch eine Aktienmarkt-BLASE, die nur langsam "Luft ablässt", weil POLITIK und STAAT eine gesunde,

schnelle Korrektur verhindern. Aber auch die Tatsache, dass dort sehr viel Vermögen für die Altersvor- sorge in Aktien "investiert" wird und die Profitabilität der Unternehmen i. A. höher ist als zum Beispiel in Westeuropa, mag zu den (immer noch) hohen Kursen beitragen.

 

Aktien, Devisen, Immobilien oder Öl mit DISCOUNT kaufen und verkaufen zu einem höheren Preis  -  nur durch dieses Prinzip haben Leute wie Rockefeller, Templeton, Soros oder Buffet MILLIARDEN (ein-) gesammelt wie andere PAYBACK-Rabattpunkte beim Wochenend-Einkauf.

 

 

  Wenn wir schon bei Aufzählungen sind, hier einige grundlegende Gedanken zur Aktie als

  KAPITAL-Anlage:

- Wer Aktien kauft, wird Mitunternehmer; dies sollte man nie vergessen!
- Immer gibt es Unternehmen, die unter Wert notieren.
- Das Sentiment (Gefühlsäußerung) schlägt gerne Kapriolen.
- In Aktientitel mit guten Geschäftsideen, Produkten, Management und möglichst Marktführerschaft

  investieren, über die sich der Anleger auch selbst ausreichend informieren kann!
- Langfristig investieren, dann wird man von zeitweisen Kursrückgängen nicht geschockt!
- Qualität setzt sich langfristig durch: sie kann gehalten sowie auch nachgekauft werden.

 



Börsenregeln
20 Tipps für den Erfolg an der Börse
 

Regel 1

 
Setzen Sie nie alles auf eine Karte. Überraschungen und Fehlspekulationen gehören zur Börse. Den ultimativen Aktientipp gibt es nicht. Es empfiehlt sich daher, auf mehrere Titel aus verschiedenen Branchen zu setzen, um so das Risiko zu streuen. Bei kleineren Anlagebeträgen erfüllen Investmentfonds diesen Zweck besser.
 

Regel 2

 
Investieren Sie nur Geld, das Sie kurzfristig nicht brauchen. Langfristig sind Aktien als Anlage unschlagbar, kurzfristig können Sie mit Ihrem Depot auch einmal danebenliegen. Denken Sie daher immer in einem Zeithorizont von mindestens zwei Jahren.
 

Regel 3

 
Ordern Sie Aktien nur bei Banken. Finger weg von dubiosen Anlagefirmen und Telefonverkäufern: Alle Papiere, die an internationalen Börsen gehandelt werden, erhalten Sie über Ihre Bankfiliale.
 

Regel 4

 
Versuchen Sie nicht zum tiefsten Kurs zu kaufen und zum höchsten Kurs zu verkaufen. Das kann keiner – nur Lügner.
 

Regel 5

 
Kaufen Sie als Börsenneuling nur Aktien von Unternehmen, die Sie kennen. Die besten Tipps liegen auf der Straße. Wer die Augen offen hält und vielleicht sogar über Kenntnisse in einer Branche verfügt, kann oft viel schneller reagieren als der Bankanalyst im gläsernen Turm. Die Erfolgsaussichten des Mercedes-CL-Coupés oder neue Boxter-Varianten von Porsche können Privatanleger so gut beurteilen wie Bankanalysten.
 

Regel 6

 
Erkundigen Sie sich, wo Sie die Kurse der Aktien, die Sie gekauft haben, verfolgen können. Nicht alle Papiere stehen im Kursteil der Tageszeitung. Alternativ bieten sich Videotext, Internet oder spezielle TV-Sender als Informationsquellen. Wer seine Papiere überhaupt nicht verfolgen kann, steuert im Blindflug durch die Börse.
 

Regel 7

 
Kaufen Sie nicht zu viele verschiedene Papiere. Mehr als zehn Werte kann kaum jemand auf Dauer überwachen. Zudem neigen Sie bei zu vielen Aktien dazu, Verlustbringer absichtlich zu vergessen.
 

Regel 8

 
Investieren Sie schrittweise. Kurzfristig ist der Aktienmarkt nur schwer berechenbar. Es kann durchaus vorkommen, dass Neueinsteiger nicht immer den optimalen Kaufzeitpunkt erwischen. Wer nicht all sein Pulver auf einmal verschießt, kauft zu niedrigeren Kursen nach und profitiert beim darauf folgenden Kursanstieg doppelt.
 

Regel 9

 
Kalkulieren Sie auch das Risiko kurzfristiger Verluste. Die Börse ist keine Einbahnstraße. Auch im größten Boom kann es einmal zu einem Rückschlag kommen. Investieren Sie langfristig und verlieren Sie bei Verlusten nie die Nerven.
 

Regel 10

 
Seien Sie nicht ungeduldig. Oft kommt es zu erst anders und erst später so, wie der Anleger denkt. Geht der Kurs also trotz positiver Prognosen zunächst in die Knie, warten Sie ab, anstatt sofort mit Verlust zu verkaufen.
 

Regel 11

 
Setzen Sie sich Kursziele. Ein „Stop-Loss-Kurs“ – ein Limit, bis zu dem ein Anleger maximal bereit ist, Kursrückschläge hinzunehmen - hilft Fehler zu begrenzen und übermäßige Verluste zu vermeiden.
 

Regel 12

 
Überdenken Sie von Zeit zu Zeit die eigene Strategie. Fallen Ihre Aktien? Vielleicht haben Sie auf das falsche Pferd gesetzt? Überprüfen Sie, ob die Gründe, warum Sie damals die Papiere gekauft haben, immer noch Bestand haben.
 

Regel 13

 
Steigen Sie nicht mit zu kleinen Beträgen ein. Die meisten Banken verlangen beim Aktienkauf Mindestgebühren zwischen 20 und 50 Mark. Beim Verkauf fallen noch einmal die gleichen Kosten an. Damit sich ein Investment lohnt, sollten Sie daher pro Order mindestens 5000 Mark investieren.
 

Regel 14

 
Spekulieren Sie als Börsenneuling niemals auf Kredit. Wenn die Kurse fallen, kann die Bank Ihr Depot mangels ausreichender Sicherheiten liquidieren.
 

Regel 15

 
Kalkulieren Sie in Euro. So können Ihnen Dollarschwankungen nicht den Kursgewinn verhageln.
 

Regel 16

 
Weisen Sie Ihren Bankberater bei größeren Auslandsorders darauf hin, die Aktien an der dortigen Börse zu kaufen. Oft sind die Papiere dort billiger als in Deutschland.
 

Regel 17

 
Setzen Sie Limits. Werden von einer Aktie nur geringe Volumina an der Börse gehandelt, können schon kleinere Kauforders gewaltige Kurssprünge auslösen. Gerade bei Nebenwerten mit geringem Umsatz ist es daher vorteilhaft, Kauf- und Verkaufslimits setzen.
 

Regel 18

 
Achten Sie auf die Spekulationsfrist. Wer seine Aktien länger als zwölf Monate im Depot hält, kann die Gewinne steuerfrei einstreichen. Unterschreiten Sie diese Frist nur, wenn Sie massive Kursrückschläge befürchten.
 
Sehen Sie dazu auch:
Spekulationssteuer:
Optimieren Sie Ihren Gewinn – ein Berechnungsprogramm
 

Regel 19

 
Verkaufen Sie auch einmal bei guten Unternehmensnachrichten. An der Börse werden nicht die gegenwärtigen, sondern zukünftige Unternehmensgewinne bezahlt. Treten sie tatsächlich ein, nehmen Großanleger erzielte Gewinne gern mit. Das drückt die Kurse, bis neue Ertragsphantasie die Aktie beflügelt.
 
Sehen Sie dazu auch:
Börsenpsychologie: Handeln, ehe die Stimmung umschlägt
 

Regel 20

 
Verwenden Sie auf den Aktienkauf ebenso viel Zeit wie auf den Kauf eines Gebrauchtwagens. Wer sich ein neues Auto kauft, vergleicht oft wochenlang die Preise. Aktienkäufer handeln hingegen oft unüberlegt.
 
 
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Tipps (aus boerse.de)

Es gibt eine ganze Reihe einfacher Tricks, um den Erfolg an der Börse ein wenig anzuschieben. Wir wollen ihnen an dieser Stelle einige davon verraten! Zum Beispiel:

Die professionellen Investoren arbeiten nahezu alle mit den so genannten Stopps und Stop-Buy-Limits. Was bedeutet das? Nun, es ist eine bekannte Tatsache, dass das Auf und Ab der Börse einen starken, psychologischen Einfluss auf die Marktteilnehmer hat. Wenn die Kurse fallen, beschleicht die Anleger allesamt ein ungutes Gefühl und verursacht die Neigung, auch lieber selbst auf die Verkaufsseite zu gehen. Genauso verursacht eine stark steigende Börse allseits gute Stimmung und suggeriert das hervorragende Gefühl, dass es wohl ab sofort immer nur aufwärts gehen dürfte!

Um sich von diesen "Fesseln" zu lösen, legen die Profis bereits vor einem Investment fest, wie weit ein Kurs zunächst steigen muss, damit man von weiteren Kurssteigerungen ausgehen kann. Dazu bedienen sie sich zumeist der Systeme der Chart- und Markttechnik. Dieser vorab festgelegte Einstiegskurs wird Stop-Buy-Limit genannt und verhindert, dass man sich von der guten Laune einer steigenden Börse mitreißen lässt und zu früh einsteigt.

Um andererseits zu vermeiden, aufgrund der allgemein bei Kursrückgängen herrschenden Nervosität zu früh zu verkaufen, setzt man Stoppkurse. Auch dies sind zumeist durch die Charttechnik erkennbare, markante Kursniveaus. Wenn diese unterschritten werden, ist in der Tat von weiteren Kursverlusten in größerem Umfang auszugehen. Das bedeutet: Wenn dieser Stopkurs unterschritten ist, wird verkauft - aber nicht vorher!

Wichtig ist hierbei folgendes: Bereits direkt beim Kauf eines Engagements sollte ein erster Stop gesetzt werden, und zwar am besten auf das Niveau der nächsten, unter dem aktuellen Kurs liegenden, markanten Kursmarke - in der Charttechnik Unterstützung genannt. Wenn die Kurse dann wie erwartet in die Gewinnzone laufen, sollte diese Stopmarke dann ebenfalls nach oben angeglichen werden, um die steigenden Gewinne effektiv abzusichern.

Eine für den langfristigen Erfolg sehr bedeutende Qualität, welche die alten Hasen im Börsengeschäft auszeichnet, ist absolute Flexibilität. Die Börsen sind zum Bersten voll von interessanten Gewinnchancen - man muss sie nur sehen können. Daher macht es wenig Sinn, sich auf einige wenige Bereiche zu spezialisieren. Wer sich bei seinen Investments beispielsweise nur auf den Devisenmarkt beschränkt, wird in eher ereignislosen Phasen und Seitwärtstrends nichts verdienen. Daher: Halten Sie die Augen in allen Märkten offen und - auch das ist sehr wichtig - in alle Richtungen. Es ist nämlich statistisch belegt, dass neunzig Prozent der Anleger immer nur auf steigende Kurse spekulieren. Das ist schade, denn dadurch entgehen ihnen natürlich einige fantastische Gewinne. Daher: Haben Sie ruhig den Mut, auch einmal auf die Seite der Baisse zu setzen, wenn die Zeichen auf Sturm stehen!

Daraus ziehen Sie einen weiteren, wichtigen Vorteil: Wenn Sie sich mit Ihren Investments nicht nur auf ein Marktsegment beschränken, werden sich Ihre Gewinne weitaus gleichmäßiger entwickeln. Denn auch wenn man einmal falsch liegt - dafür landet man sicherlich in einem anderen Bereich einen Volltreffer, der ein kleines Minus schnell wieder ausgleicht. Das Zauberwort für eine derart vielseitige Anlagestrategie heißt "Diversifika- tion" und bedeutet eben nicht anderes, als dass man seine Investments auf mehrere Standbeine stellt und dadurch am Ende immer zu den Gewinnern zählt!

Welche wichtigen Grundsätze  oder -Tipps fehlen noch? Teilen Sie uns diese bitte mit, wir ergänzen dann diese Auflistung entsprechend.

 
Top Story: "Ein guter Daytrader braucht starke Nerven"

Daytrading, der kurzfristige Kauf und Verkauf von Aktien, Futures oder Optionen, geistert immer wieder als Zauberwort durch die Medien. Von Traumgewinnen und schnellem Reichtum ist die Rede. Vielfach herrscht die Meinung, ein PC, ein Internetzugang und zwei Börsenzeitungen reichen aus, um schnelle und risikoarme Gewinne zu machen.

Was es mit dem Daytrading wirklich auf sich hat, welche Voraussetzungen der zukünftige Aktienhändler erfüllen sollte und wo die dicksten Fallstricke liegen, erläutert Klaus-Martin Ertle, Geschäftsführer der "learn 2 earn GmbH" im Gespräch mit Instock, einem Börseninformationsdienst der Gatrixx AG.

Instock:
Worin unterscheiden sich der tägliche Handel mit Aktien und Daytrading?


Ertle:
Der erste Unterschied ist, dass beim vielschichtigen täglichen Aktienhandel sowohl auf fremde als auch auf eigene Rechnung gehandelt wird. Der klassische Daytrader handelt dagegen immer nur auf eigene Rechnung. Ein weiterer Unterschied besteht in den verschiedenen Varianten, die beide Gruppen wählen, um ihre Profite zu machen. So können die institutionellen Händler, die ja die Masse des Tageshandels abwickeln, beispielsweise an den Gebühren verdienen, während diese für den Daytrader einen Kostenfaktor darstellen. Andererseits sucht sich der Daytrader stark schwankende Märkte, an deren Bewegungen er zu verdienen hofft. Das muss im Tagesgeschäft durchaus nicht so sein. Weiterhin nutzt der Daytrader etwas häufiger als der klassische Tageshandel auch Finanzinstrumente, die ihm Hebeleffekte oder ähnliche Gewinnsteigerungsmöglichkeiten wie sie beispielsweise Futures oder Optionen bieten. Neben diesen markantesten Unterschieden ist das bewegte Volumen ein weiteres Unterscheidungsmerkmal. Ein klassischer Daytrader bew egt in etwa 50.000 bis 500.000 Euro. Die beim klassische Tageshandel bewegten Summen sind in der Regel weitaus größer.

Instock:
Wie viele Daytrader gibt es nach Ihrem Wissen in Deutschland?


Ertle:
Das kann ich nur schätzen. Momentan dürften das etwa 5.000 echte Daytrader sein. Dabei muss man sehen, dass es erst seit etwa zwei Jahren in Deutschland die technischen Möglichkeiten für das Daytrading gibt. Davor lief das Daytrading nur über die USA. Aus diesem Grund gibt es auch nur etwa 200 bis 300 Leute in Deutschland, die schon über eine zehnjährige Daytrading-Erfahrung verfügen. Dazu kommen noch die Top-Trader bei den Online-Banken. Diese vielleicht 50.000 werden sich selber auch als Daytrader bezeichnen, weil sie relativ viel Intraday-Handel betreiben. Diese Gruppe benutzt allerdings noch Strukturen, die ich nicht als perfekte Daytrading-Strukturen bezeichne. Deshalb habe ich diese Gruppe eingangs nicht mitgezählt.

Instock:
Wie hoch ist der Anteil von Frauen?


Ertle:
Ich würde den Anteil der Frauen auf 20 Prozent schätzen. Die Erfolgskombination zwischen einem etwas wagemutigeren Mann und einer etwas vorsichtigeren Frau ist allerdings die Idealkonstellation. Die Frauen haben häufig das längere Durchhaltevermögen. Andererseits verdienen Sie pro Tag auch weniger, weil Sie eben auch weniger riskieren. Langfristig sind Sie damit aber erfolgreicher.

Instock:
Wie hoch ist der Anteil des Daytrading am gesamten Börsenumsatz?


Ertle:
Ich kann ein paar Vergleichszahlen aus den USA nennen. 1998 gab es bei den US-Onlinebanken unter 12 Millionen Kunden etwa 50.000 klassische Daytrader. Diese wenigen waren für 56 Prozent des Gebührenaufkommens verantwortlich. Dabei sollte man wissen, dass in den Staaten alle, die weniger als 30 Geschäfte am Tag machen, als Gelegenheitstrader gelten.

Instock:
Kann man mit Daytrading wirklich Geld verdienen?


Ertle:
Mit Daytrading kann Geld verdient werden. Ich kenne auch Menschen, die seit vielen Jahren davon gut leben. Eins ist aber auch ganz klar: Es ist nicht jeder als Daytrader geeignet. Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die in der Persönlichkeit, in der Disziplin, aber auch im finanziellen Polster des jeweiligen Traders liegen. Die hat aber nun mal nicht jeder.

Instock:
Welche Voraussetzungen sollte jemand konkret mitbringen, wenn er Daytrader werden will?


Ertle:
Vielleicht ist hier eine Negativauslese sinnvoller. Ungeeignet zum Daytrading ist auf alle Fälle jeder Mensch, der sich selber als nervös betrachtet, der sehr schnell nur noch ein Nervenbündel ist. Ungeeignet ist auch der nette, sympathische, inkonsequente, der gern mal alle fünf gerade sein läßt, aber kein Typ ist, der konsequent eine Methode durchzieht. Als Daytrader nicht geeignet ist derjenige, der sich nur in einem sehr engen finanziellen Rahmen bewegen kann oder bewegen möchte. Das trifft auch auf jene Menschen zu, die sich nicht oder nur sehr schlecht beherrschen können. Hier sei nur an Themen wie Gier, aber auch Angst erinnert. Letztendlich ist der, der nicht wenigstens ein bißchen kaufmännisch und psychologisch denken kann, auch im Nachteil. Hier reicht der gesunde Menschenverstand und eine gewisse Lebenserfahrung schon aus.

Instock:
Kann ein Durchschnittsbürger, der etwas Geld auf der hohen Kante hat, das Daytrading erlernen?


Ertle:
Man kann es erlernen. Sicherlich ist es aber von Vorteil, wenn ein zukünftiger Daytrader eine gewisse Vorbildung und einiger Erfahrung mit den Märkten hat. Am besten ist es, wenn derjenige aus der Bankenszene kommt, aber das ist ja in den meisten Fällen nicht so. Wer über solche Erfahrungen nicht verfügt, sollte eben sehr vorsichtig und langsam an die Sache herangehen und seine Ausbildung besonders intensiv betreiben. Dann hat er sicherlich auch die Chance, Daytrading zu lernen. Den großen Knackpunkt gibt es immer dann, wenn das erste richtige Geld eingesetzt wird und die entsprechende Nervenbelastung hinzukommt. Wer die Sache langsam angeht und mit verhältnismäßig kleinen Geldbeträgen startet, der kommt mit der Zeit ganz gut zurecht. Ein solcher Mensch kann dann nach ein bis zwei Jahren auch sagen, ich habe die Tradingreife, jetzt auch mit großen Beträgen zu operieren. Wer es nicht schafft, wird es spätestens bis dahin gemerkt haben und hat dann hoffentlich nur kleine Beträge riskiert.

Instock:
Wieviel Geld sollte ein zukünftiger Daytrader für seine Ausbildung einplanen?


Ertle:
Das größte Paket in den USA kostet in etwa 35.000 US-Dollar. In Deutschland liegt das Grundprogramm bei 7.000 bis 8.000 Mark, sofern man das gesamte Angebot nutzt. Dazu kommen dann noch betreute und gecoachte Trainingstage mit je 1.000 Mark.

Instock:
Wieviel frei verfügbares Kapital benötigt der Neueinsteiger, um als Daytrader aktiv zu werden?


Ertle:
Wer auf dem eigentlichen Daytrader-Konto weniger als 50.000 Mark hat, kann das Ganze nur als Hobby angehen. Man kann dann zwar ein paar Mark dazuverdienen. Wer davon leben will, benötigt schon mindestens 100.000 Mark. Dieses Geld sollte aber keineswegs den gesamten Barbestand des Traders darstellen, sondern nur den Risikotopf. Dieser sollte nicht mehr als ein Fünftel des Anlagevermögens ausmachen. Mit einem Gesamtkapital von 500.000 Mark ist man also dabei, wenn man vor hat, vom Daytrading zu leben. Zum Ausprobieren reichen die angesprochenen 50.000 Mark, vielleicht auch etwas weniger. Mit Aktien an der Nasdaq kann man allerdings schon ab 3000 Dollar Einsatz ein bißchen üben.

Instock:
Vor welchen Versuchungen sollte sich ein angehender Daytrader hüten?


Ertle:
Die größte Versuchung ist sicher der natürlich vorhandene Glaube, hier gäbe es eine sehr einfache Art, Geld zu verdienen. Das zieht dann einen überhasteten Einstieg nach sich. Da der Daytrader von Hause aus sehr optimistisch ist, ignoriert er gerne das Risiko. Darin liegt eine große Gefahr. Wer nicht lernt, probiert und trocken, dass heißt ohne richtigen Geldeinsatz, übt, sondern gleich mit allem, was er hat, voll ins Geschäft einsteigt, hat kaum eine Chance. Der größte Fehler ist wirklich, zu früh und mit zuviel Einsatz mit dem Daytrading zu beginnen.

Instock:
Wie hoch ist aus Ihrer Sicht die Quote derer, die beim Daytrading Verluste machen?


Ertle:
Diejenigen, die unter dem Strich Verluste machen, sind eindeutig in der Überzahl. In Deutschland gibt es aber noch keine amtliche Statistik dazu. Markus Koch hat gerade ein neues Buch herausgegeben, in dem von 70 Prozent die Rede ist. Andere sprechen sogar von 85 Prozent. Irgendwo dazwischen liegt vermutlich die Wahrheit. In Geld gesehen, ist es etwas anders. Es gibt mehrere, die es probieren und sich mit bis zu 20.000 Mark Verlust aus der Szene verabschieden. Dagegen stehen andere, die mit dem Daytrading über Jahre ihr Einkommen bestreiten, die 100.000 bis 200.000 Mark Gewinn machen. Letztere kompensieren in Geld gesehen eine Reihe von Verlusttradern. Aber was nützt das, wenn man zu denen gehört, die Verluste gemacht haben?

Instock:
Man hört immer wieder von Traumrenditen in der Größenordnung von 1.000 Prozent. Sind solche Renditen wirklich zu erreichen?


Ertle:
Wenn man zeitliche Ausschnitte nimmt, sind solche Renditen zu erreichen, doch es sind eher Ausnahmen. Ich kenne mehrere Menschen, die auch über das Jahr 800 oder 1.000 Prozent erwirtschaftet haben. Doch das hätte man in den letzten fünf Jahren auch mit einzelnen Aktien hin bekommen.

Instock:
Den Gewinnen an der Börse stehen Transaktionengebühren, die ja gerade bei den Online-Brokern nicht niedrig sind, gegenüber. Fressen diese nicht die kurzfristigen Gewinne wieder auf?


Ertle:
Das kann man sicherlich so sehen. Wenn man stark schwankende Aktien hat, wird die Gebühr allerdings immer unbedeutender. Es ist aber so, dass die Gebühren im Vergleich mit den USA noch recht hoch sind. Deshalb sind viele Daytrader auch schon auf US-Systemen zu Gange. Dazu kommt, dass die niedrigste Gebühr gar nicht immer die preiswerteste ist. Wer damit wirbt, dass er sehr billig ist, der holt sich das Geld auf die eine oder anderer Art hintenherum wieder herein. Viel wichtiger ist die Schnelligkeit, mit der die Orders ausgeführt werden.

Instock:
Sind denn die Banken in Deutschland schon so schnell, wie Sie es sich wünschen?


Ertle:
Nein. Konten, bei der die Ausführung einer Order in weniger als einer Sekunde erfolgt und man sie in dieser Zeit auch sehen kann, gibt es bei Banken für Normalkunden derzeit in Deutschland nicht. Der Daytrader ist momentan darauf angewiesen, sich bei einem entsprechenden europäischen oder amerikanischen Broker in Verbindung mit der entsprechenden Software ein Konto einzurichten.

Instock:
Herr Ertle, vielen Dank für das Gespräch.


Das Interview führte Helmut Harff.


 
© 2000 Vestrixx 03.01.2001 - 23:49

Anleger, sei wachsam!

                                                                                           von Marvin vanBolt, Instock New York

Sie haben eine Menge Geld an der Börse verbrannt? Und wer ist an allem schuld? Viele schimpfen jetzt auf die Analysten, die ihnen das Wasser im Mund wässrig gemacht haben. Neuerdings werden Analysten denn auch mit Verkäufern von Gebrauchtwagen verglichen. Denn sie haben das Vertrauen der Anleger eingebüßt.

Die Wende vollzog sich in den 90ern, als sich Analysten eher als Regenmacher entpuppten denn als Researcher. Mit der Etablierung von billigen Direktbanken gerieten die Investmentbanken zunehmend in die Abhängigkeit von den Prämien, die sie von den Unternehmen einstrichen, dass sie diese an die Börse brachten - und verdienten immer weniger an den üblichen Gebühren für den Kauf und Verkauf von Aktien.
Die Banken erkannten, dass ein anerkannter Analyst im eigenen Haus äußerst nützlich ist, wenn es darum geht, private Unternehmen als Kunden für den Börsengang zu gewinnen. Und die Unternehmen ihrerseits haben erkannt, dass Analysten eines großen Investmenthauses glänzende Berichte schreiben, sobald klar ist, dass sie die Bank auch noch mit einer Zweit-Platzierung von Aktien oder gar mit einer Fusion betrauen würden. Unterm Strich kann man Analysten also als Banker klassifizieren, die dafür bezahlt werden, positive Berichte zu schreiben.

Und wer sind die größten Gewinner dieser Entwicklung? Mit Sicherheit nicht die Investoren, die auf die Empfehlungen der Analysten gehört haben. Tatsächlich sind es die Analysten selbst, die am meisten profitiert haben. Ein Job, der einst ein paar Hunderttausend Dollar im Jahr eingebrachte, spült heute Millionen in die Taschen der Top-Analysten großer Investmentbanken. Und ein Großteil ihres Einkommens wird erzielt durch Prämien, wenn sie Unternehmen an die Bank binden für das gesamte Corporate Finance-Geschäft.

Das Spiel der Wall Street Analysten ist in aller Munde. Man nehme nur das Possenspiel von Jamie Kiggen, DLJs Top-Internet-Analyst: Im vergangenen Jahr setzte er irrsinnige Kursziele für Internet-Unternehmen fest. Nachdem die Kurse in den Keller rauschten, bestätigte er nochmals seine Kauf-Empfehlung, senkte aber unauffällig das Kursziel. Mr. Kiggen zufolge hätte zum Beispiel Freemarkets (Nasdaq FMKT) auf 550 Dollar pro Aktie steigen sollen - ausgehend von einem aktuellen Stand bei 350 Dollar. Jetzt, wo der Kurs auf kaum mehr als 50 Dollar zusammengebrochen ist, meint er plötzlich, dass die Aktie 125 Dollar wert ist. Das gleiche wiederholte sich mit Priceline.com (Nasdaq PCLN): Sein altes Kursziel lautete 190 Dollar, jetzt steht es bei 75 Dollar - und so geht das immer weiter. Und sollten die Aktien dann tatsächlich die verminderten Kursziele erreichen, wird er für sich beanspruchen, dass er recht gehabt hat - egal, ob die Anleger, die seiner Empfehlung gefolgt sind, mehr als die Hälfte ihres Geldes verloren haben.

Oft ist es so, dass Analysten eher die Aktie nicht weiter bewerten als eine Verkauf-Empfehlung auszusprechen. Von 28.000 ausgesprochenen Empfehlungen von 6.700 Unternehmen in den USA und Kanada lauteten lediglich ein Prozent auf "Verkauf". Ein Drittel lauteten "Aggressiv Kaufen", ein weiteres "Kaufen" und der Rest "Halten".
Viele Investoren erfahren jetzt auf schmerzliche Weise, dass sie den Einschätzungen keinen Glauben schenken können. Sie fühlen sich so, als wären sie von ihrem Freund oder ihrer Freundin betrogen worden. Denn bei manchen glich das Vertrauens-Verhältnis zu bestimmten Analysten einer über Jahre währenden Ehe, bei der sie gegenüber ihrem Partner nie den geringsten Zweifel hegten. Bis jetzt...

Jetzt können Aktionäre so viel auf einen Analysten schimpfen wie sie wollen. Ändern wird sich dadurch nichts. Die Gerichte sind keine sonderliche Hilfe. Schließlich ist nichts verbotenes dabei, falsch zu liegen, und es ist so gut wie unmöglich, betrügerische Absichten nachzuweisen. Somit lautet der beste Rat schlicht: "Anleger, sei wachsam!"

© DIEFRAUENFINANZSEITE   Stand:18.08.2000

 



Aus der FTD vom 12.4.2000
Was der Anleger nicht kennt, das will er auch nicht
Von Barbara Kussel, Frankfurt

Privatanleger und institutionelle Investoren halten überwiegend heimische Aktien und Anleihen in ihren Wertpapierdepots. Doch um das Risiko zu streuen und gleichzeitig die Rendite zu erhöhen, sollten die Portfolios internationalisiert werden.
Deutsche Privatinvestoren legen rund 85 Prozent ihres Aktienvermögens in deutschen Werten an. Britische Anleger kommen auf 80 Prozent heimische Papiere, US-Amerikaner und Japaner sogar auf rund 95 Prozent. Viel zu gering ist damit die internationale Verteilung der Vermögenswerte. Das sagt Dirk Schiereck, der zusammen mit Martin Weber die Schrift „Bleibe im Lande und rentiere dich kläglich – der Home Bias“ verfasst hat.

Aus Gründen der Risikostreuung sei es sinnvoller, international zu diversifizieren, möglichst in Märkte, die sich unabhängig vom heimischen Markt entwickeln. Doch auch in diesem Punkt verhielten sich Anleger irrational, heißt es in der Studie, die die Wissenschaftler an der Universität Mannheim veröffentlicht haben.

Wenn im Ausland gekauft würde, dann vorrangig in Europa. Bis Japan wage sich kaum einer. Selbst professionelle Verwalter großer Aktienportefeuilles wiesen in Sachen Diversifikation Nachholbedarf auf.

Auf der Suche nach Gründen für dieses Phänomen können rechtliche Handelshemmnisse vermutet werden. Doch es werden nicht einmal die bestehenden Spielräume in den Gesetzen ausgeschöpft. Auch höhere Transaktionskosten wie Gebühren und Provisionen erklären das Ausmaß des Home Bias, die starke Übergewichtung heimischer Aktien im Depot, nicht. Schließlich werden einschließlich der Freiverkehrsnotierungen über 7000 verschiedene ausländische Werte an deutschen Börsen gehandelt, und zwar zu denselben Gebühren, die auch bei deutschen Aktien in Rechnung gestellt werden.

Die Psyche ist schuld

Also muss das irrationale Verhalten der Anleger etwas mit deren Psyche zu tun haben, vermuten die Wissenschaftler und greifen auf Erkenntnisse der Behavioral Finance Theorie zurück. Diese junge finanzwissenschaftliche Forschungsdisziplin nutzt Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaften, um rational nicht zu begründende Phänomene an den Finanz- und Kapitalmärkten zu erklären. So kommen Schiereck und Weber zu dem Ergebnis, dass die unterschiedliche Vertrautheit der Anleger mit heimischen und ausländischen Aktien den Home Bias am ehesten erklärt, denn der Investor glaubt, heimische Werte besser als ausländische zu kennen.

Diese Einschätzung unterschiedlicher Kompetenz wirkt sich nicht nur auf die persönliche Renditeerwartung und auf die Risikoeinschätzung aus, sondern auch auf das Kaufverhalten. Die Renditeaussichten heimischer Papiere schätzen Anleger höher ein als die ausländischer Papiere, und das im Glauben daran, dass nationale Papiere weniger Risiko aufweisen als internationale.

So unterstellen deutsche Probanden amerikanischen Aktien eine um zwei bis vier Prozent geringere Rendite und ein um zehn Prozent höheres Risiko als deutschen Papieren. Die Amerikaner jedoch schreiben deutschen Werten zwei bis vier Prozent weniger Rendite und fünf Prozent mehr Risiko als amerikanischen Werten zu. Einer irrt hier garantiert.

Es irren sogar beide, sagt Schiereck. Ihre Vermutungen seien verglichen mit der realen Entwicklung am Aktienmarkt falsch. Seine Empfehlung: Kleinere Privatanleger sollten zwecks internationaler Diversifizierung auf internationale Indexfonds setzen. Bei der direkten Aktienanlage sollten 40 Prozent amerikanische, 30 Prozent europäische und 30 Prozent asiatische Titel im Depot liegen.

© 2000 Financial Times Deutschland 

 

   

 

 

Börsen-WEISHEITEN und Börsenereignisse: aus dem BÖRSEN-Kalender der "DIREKT Anlage Bank"

"Börsen der WELT" für 1999

Januar: FRANKFURTER Wertpapierbörse = "Die Börse ist wie ein PATERNOSTER: Es ist ungefährlich durch

                                                                   durch den KELLER zu fahren, man muss nur die NERVEN behalten! 

                                                                                                          (Carl Fürstenberg)

 

Die Börse (DAX) ist unruhig. Erst im Februar 1988 ist das TIEF erreicht.

Februar: New York STOCK Exchange         = "I realized my biggest profits as a marathon runner."

                                                                    "Meine größten Gewinne habe ich als Marathonläufer realisiert." 

                                                                                              (André Kostolany)

 

Wieder gibt es Währungsturbulenzen (1995). Der Zusammenbruch des mexikanischen Peso führt zu massiven

                                                                      Kursverlusten.

März: The STOCK Exchange of HONGKONG="Versuchen Sie niemals, ganz unten einzusteigen und ganz

                                                                     oben zu verkaufen!" (Jesse Livermoore)

 

Die BULLEN werden nervös (1997). Der Dow Jones ist über 7.000 Punkte gestiegen. Viele erwarten eine Konsolidierung. Im April tendieren die Weltbörsen wieder deutlich nach oben.

April: Palais de la BOURSE (Paris)              = "Ne te bats jamais contre la banque d' émission!"

                                                                     "Kämpfe nie gegen die NOTENBANK!" (Alte Börsenweisheit)

 

Der ATOM-Unfall von Tschernobyl schockt die Welt und löst eine KURSSCHWÄCHE aus (1986).

                 

Mai: Borsa Valori di MILANO (Mailand)        = "Vendi a maggio e fà un viaggio!"

                                                                   "Sell in may and go away!" (Alte , aber VORSICHT!)

 

Politische Unruhen in INDONESIEN und ein massiver Kursverfall der Währung bleiben auch an den internationalen Börsen nicht ohne Wirkung (1998).

Juni: Buenos Aires (Brasilien)                       = "Quien compra dos acciones de la misma clase, al final         

                                                                       tendrá un parque zoológico, y no una cartera."

                                                                     "Wer zwei Aktien von einer Sorte kauft, hat am Ende einen

                                                                      ZOO und kein PORTFOLIO." (Warren Buffet)

 

Der Beginn der ASIEN-Krise zieht in der Folge alle Börsen nach unten (1998).  .                                                              

Juli: STOCK Exchange of Singapore           = "Ich verkaufe eine Aktie, wenn ich eine andere finde, die ich  

                                                                     noch lieber mag." (Warren Buffet)

 

Auf dem Höhepunkt der weltweiten Börsenhausse erreicht auch der DAX einen neuen Höchststand

(1998).

August: HELSINKI Stock Exchange             = "Pörssi on pelkkä viidakko."

                                                                    "Die Börse ist ein DSCHUNGEL." (André Kostolany)

 

Besetzung KUWAITS durch Saddam Hussein. Beginn einer weltweiten Baisse (08/1990).

September: LONDON Stock Exchange       = "Keep your feelings in check!"

                                                                    "Du sollst deine Gefühle zügeln!" (Alte Börsenweisheit)

 

Die Wahlen in DEUTSCHLAND führen zu einem Regierungswechsel und zu einem Kursabschwung an den Börsen (09/1998).       

Oktober:      TOKYO Kabutocho                    = "Du sollst keinem GURU trauen!" (Eine alte, wichtige Börsenweisheit)

 

Infolge des Crashs an der Wall Street fällt der DAX innerhalb weniger Wochen um rund 40 Prozent (10/1987).

November: KOPENHAGEN Stock Exchange    = "Gor aldrig  borsen ansvarlig for tab".

                                                                         "Machen Sie niemals die Börse für VERLUSTE verantwortlich." (Jesse Livermore)

 

Mauerfall: der DAX klettert in der Folge auf 1970 Punkte (11/1989).

Dezember: Bolsa de MADRID                    = "No siga nunca los consejos de personas extrañas."

                                                                   "Hören Sie niemals auf die TIPS fremder Leute." (Warren Buffet)

 

1994 wurde für die Rentenmärkte das Jahr mit den größten VERLUSTEN seit 1929. Auch deutsche Aktien verloren.

B I L A N Z E N   F Ü R   A N L E G E R

Die IAS-Methode       
 
  Patrick Kehm, Projektleiter IAS-Konzernrechnungslegung bei der Commerzbank, über zwei unterschiedliche Bilanzierungsmethoden.
 
Die Commerzbank bilanziert seit 1998 nach der IAS-Methode

Neuerdings können börsennotierte deutsche Unternehmen ihren Konzernabschluss nur nach den International Accounting Standards (IAS) aufstellen. Worin unterscheidet sich diese Bilanzierung von der herkömmlichen Rechnungslegung nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)?

Ein Konzernabschluss nach HGB-Vorschriften muss den ausschüttungsfähigen Gewinn streng nach dem Vorsichtsprinzip ermitteln; der IAS-Abschluss berücksichtigt stärker die Interessen des Investors und stellt ihm entscheidungsrelevante Informationen zur Verfügung. Daraus ergeben sich einige gravierende Unterschiede in den Bilanzierungs- und Bewertungsregeln.
 
So müssen zum Beispiel
 
zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen berücksichtigt werden,
der immaterielle Wert eines erworbenen Unternehmens („Goodwill“) aktiviert und abgeschrieben werden,

und es dürfen
 
keine stillen Reserven nach §340 f HGB (stille Vorsorgereserven) gebildet werden,
steuerrechtliche Vorschriften die Bilanz nicht beeinflussen.
 
Zudem müssen im Anhang umfangreichere Angaben zur Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung gemacht und zusätzliche Informationen offen gelegt werden (z.B. Marktwerte der Finanzinstrumente, Zinsrisiken, Kreditrisikokonzentration).

Konsequenz: Konzernabschlüsse nach den IAS geben dem Anleger ein ungeschminktes Bild von der Geschäftsentwicklung. Der IAS-Abschluss bietet damit weit weniger Gestaltungsmöglichkeiten als die HGB-Bilanzierung.
 
 
Die Unterschiede zwischen HGB- und IAS-Bilanzen

 

Abschließend einige Grundsätze für das tägliche TRADING ("Zocken": wenn es denn schon unbedingt sein muss!):

  • Überlege, ob du mit Geld umgehen kannst. Wenn du diese Frage nicht ohne zu zögern mit JA beantworten kannst, 

  • dann lass die Finger von der Börse.

  • Überlege, ob du verlieren kannst. Nicht nur Geld. Wenn NEIN, dann lass auch dann die Finger von der Börse.

  • Kenne und kontrolliere deine Emotionen: GIER und ANGST sind an der Börse dein täglicher Begleiter. Lerne sie 
  • kennen und nutze sie zu deinem Vorteil.
  • Bestimme, mit wie viel Geld du an der Börse teilnehmen kannst.
  • Informiere dich täglich. Lese und höre, aber bilde dir Deine eigene Meinung.
  • Trenne brauchbare Analysen von Unbrauchbaren.
  • Lege dir ein Kochbuch zu, deinen BÖRSEN-Fahrplan: " Wann mache ich Was und Warum?".
  • Deine Entscheidung, zu kaufen oder zu verkaufen, muss auf einer Lagebeurteilung basieren, ob technisch, fundamental oder einem Mix aus beidem spielt keine vordergründige Rolle. Aber es muss eine Analyse der Entscheidung vorausgehen.
  • Trade nur in Richtung des Haupttrends, den du auf dem Tageschart feststellst.
  • Splitte dein Kapital in verschiedene Märkte und Instrumente.
  • Gehe eine neue Risikoposition mit höchsten einem Drittel von deinem Tradingkapital ein.
  • Lege einen Stop-Loss. Lege fest, wie viel du gewillt bist, zu verlieren.
  • Bestimme ein Profit-Target.
  • Folge deiner Analyse und werde nicht gierig.
  • Kaufe nur Warrants mit einem Zeithorizont von mindestens drei Monaten.
  • Wenn du dreimal in Folge verloren hast, mach ein paar Tage Ferien von der Börse.
  • Stocke deine Position erst auf (mit höchstens einem zweiten Drittel), wenn gleichzeitig der Stop-Loss auf 
  • Break Even gesetzt werden kann.
  • Trade nie mit dem vollen Kapital, das dir zur Verfügung steht.
  • Es gibt keine todsicheren Tips, allenfalls "tödliche".
  • Riskiere maximal 4% von deinem Kapital pro Trade.
  • Sei ehrlich zu dir selbst: d.h. zum Beispiel, siehe nicht nur deine GEWINNE!!.
  • Mache deine Hausaufgaben.
  • Beurteile die Märkte täglich, ja besser stündlich, wenn du viel tradest.
  • Beurteile die Märkte global.